2. Juli 2014
Im Sommer 2013 entstand die Idee für ein öffentliches Fastenbrechen in Kreuzberg, zu dem alle Nachbarinnen und Nachbarn, unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung, eingeladen werden sollten. Dieses gemeinsame Fastenbrechen nach Sonnenuntergang – arabisch Iftar – ist eine muslimische Tradition, bei der sich Familien und Freunden an den Abenden zusammen finden. Die Idee kam aus einem Kreis von Mitarbeiter_innen verschiedenen Projekten und Initiativen, die rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg aktiv sind und sich in der täglichen Arbeit seit vielen Jahren begegnen. Spontan wurde zu einem solches Iftar am 2. August 2013 im Garten vor dem Friedrichhain-Kreuzberg Museum eingeladen. Der Andrang zu diesem Ereignis übertraf die Erwartungen: statt 200 Gäste strömten knapp 500 Menschen – Junge und Alte, Frauen und Männer, Muslime und Christen – in den Museumsgarten. Das Fest gab Gelegenheit zum Dialog über Gott und die Welt bis weit nach Mitternacht.
Der große Erfolg des Abend und die positive Resonanz von vielen, ganz unterschiedlichen Seiten führte dazu, dass die beteiligten Initiativen beschlossen, ein solches öffentliches Iftar auch im Jahr 2014 stattfinden zu lassen. Auch diese Veranstaltung knüpfte an die muslimische Tradition des Iftars an, hatte aber – schon durch die bunte Mischung der Gäste – keinen religiösen Schwerpunkt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen das Kennenlernen, der Dialog und die Überwindung von Hemmschwellen.
Die Initiativgruppe
Die Initiative bestand zunächst aus der Gesellschaft für interregionalen Kulturaustausch e.V., der Frauen-Abeilung des Fußballvereins Türkiyemspor e.V., der Arabischen Elternunion Berlin e.V. , den Freunden des Museums für Islamische Kunst Berlin e.V., und dem Projekt xberg-Tag für Jugendgruppen, dem Projekt Xberg-Tag für Jugendgruppen, dem Verein zur Erforschung und Darstellung der Geschichte Kreuzbergs e.V. und dem Friedrichshain-Kreuzberg Museum, der Verein Kotti e.V., Pirania Kultur und das Network Orient Express. Beteiligt haben sich später auch noch die Freiwillige Feuerwehr in der Wiener Straße und eine Schulklasse der Klara Grunwald-Grundschule. An der Vorbereitung und Organisation beteiligten sich damit ca. 25 Personen, hinzu kamen noch etwa 50 Helfer und Helferinnen, die kurz vor und am Tag des Iftars Aufgaben übernahmen.
Durch diese Zusammenarbeit der Initiativen und Projekte war bereits ein Ziel des Projekts erreicht: Die Vernetzung von Projekten und Initiativen, bzw. die Stärkung und der Ausbau von Netwerken in Kreuzberg.
Insgesamt war Gelassenheit und gute Laune das Kennzeichen des Abends. Etwa 750 Gäste wurden gezählt.
Gefördert aus Mitteln des Bezirkskulturfonds Friedrichshain-Kreuzberg und der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin