FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum
Grauschleier und Kohlegeruch sind Geschichte, Friedrichshain-Kreuzberg ist hip, bunt und die Entwicklung von mehr als zwei Dekaden ist so rasant wie herausfordernd. Ein Grund, erstmalig neue Fotografien von 8 Fotokünstler*innen aus beiden Bezirksteilen zu präsentieren, die die sozialen, städtebaulichen und politischen Veränderungen eines urbanen Lebensraumes dokumentieren, der schon seit den 70er-Jahren mystische Strahlkraft besitzt. Vom Armenhaus Berlins zum schicken, attraktiven und teuren Szene-Bezirk, von Schmuddelkiezen zu Partymeilen, von Politparolen und Kunst am Bau zu Street Art und Werbebannern, von Happenings und Gewaltdemos zu Wutdemos und Spaßparaden, von versteckten homosexuellen Treffpunkten zur offenen selbstbewussten Queer-Community, vom Sterben der Eckkneipen und der Geburt von Cocktail-Bars. Im Mittelpunkt stehen die Menschen, die diesen Stadtraum mit ihrem Leben füllen, das oft ein fantasievoller Kampf ums Überleben ist.
Circa 80 Fotografien, analog & digital, schwarzweiß und farbig. Kein Material für Stadtmarketing. Ungeschönt.
Mit Fotografien von Heiner Bernd, Siebrand Rehberg, Michael Sauer, Nanette Fleig, Ann-Christine Jansson, Ursula Kamischke, Ellen Röhner und Florian Günther.
Im Rahmen des EMOP Berlin - European Month of Photography 2018
Heiner Bernd, Das Kino International, 1996
Ann-Christine Jansson, Der Umzug, 2016
Ellen Röhner, Transgenialer CSD, 2006
Nanette Fleig, Zwillingsbrüder, 2010
Ursula Kamischke, Karin Sencivan, 2014
Michael Sauer, Tätowierer Josh, 2018
Florian Günther, Ewa, Berlin 2012
Siebrand Rehberg, Jim Avignon, 2016